Die Ritter Im Mittelalter

Im Mittelalter besaß ein Adeliger in der Regel nicht nur die Burg, sondern auch die umliegenden Ländereien. Er musste dafür sorgen, dass seine Leibeigenen die Felder bestellten und abernteten, die Wiesen mähten und die Wälder rodeten und hegten. Die Burg war zugleich der Verwaltungssitz, das Vorratslager und das Gericht. Der Burgherr schlief hier, ebenso wie ein Großteil der Bediensteten.

Die typische Burg des Mittelalters ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Das Zentrum bildet ein Gebäude, in dem sich der Wohn- und Festsaal befinden, der Palas. Das Gebäude mit den dicken Mauern erstreckt sich über mehrere Stockwerke. In den oberen Geschossen wohnte der Burgherr mit seiner Familie. Im Erdgeschoss war häufig die Verwaltung und die Besatzung der Burg untergebracht. Den Palas umgibt ein Burghof, der wiederum von einer mächtigen Ringmauer umgrenzt wird.

Entlang dieser Mauer liegen die meisten Nebengebäude der Burg, darunter die Küche, die Ställe, die Gesindehäuser, die Vorratsräume und die Werkstätten. Große Burgen verfügten oft noch über eine Vorburg, die ebenfalls ummauert war. Hier schliefen viele der Untertanen, die tagsüber auf den Feldern schuften mussten, mitsamt dem Vieh.


Einläutung der Ritter Ära

Auch die Teilung des Frankenreichs in Ost-, West- und Mittelreich im Jahr 843 tat dem Erfolg der Panzerreiter keinen Abbruch. Im Westreich bewiesen sie sich mehrmals als "Grenzsicherer" im Kampf gegen die Wikinger, welche aus dem Norden einfielen. Im ostfränkischen Reich hingegen ging die größte Gefahr vor allem von den Ungarn aus, welche die Landstriche an der Ostgrenze bedrohten.

Die Armee des ostfränkischen Reiches, die zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht über eine ausreichende Anzahl von Panzerrittern verfügte, hatte nur geringe Chancen gegen die Ungarn. So beschloss Kaiser Heinrich I. von Sachsen einen Waffenstillstand zu vereinbaren – gegen eine erhebliche Geldsumme sollten die Ungarn sein Reich für die nächsten neun Jahre in Ruhe lassen.

Geistiges Eigentum von Tobias Nesvadba©